JEFL Supplement 1,1999 Abstracts der Tagung ergoTHERAPIEAKTIV

ergoTHERAPIE AKTIV - Occupational therapy in motion, Wien 1999

Impulse und Visionen für das nächste Jahrtausend


ausgerichtet vom Verband der diplomierten ErgotherapeutInnen Österreichs

Abstracts der Kongressbeiträge

als Supplement des Journals für ergotherapeutische Forschung und Lehre (JEFL)


Übersicht   vom 20.Nov.1999     zur Übersicht vom  19. Nov. 1999    

Gisela Beyermann
Ergotherapeutische Praxismodelle zwischen Innovationschancen und Nachholbedarf

Gary Kielhofner
The relationship between Experience and Performance: Why occupation matters

Angela Harth, Christiane Mentrup, Mario Somazzi & Marie-Theres Nieuwesteeg-Gutzwiller
Einführung und Moderation: Ulrike Marotzki

Konzeptionelle Modelle der Ergotherapie im Vergleich: Canadian Model of Occupational Performance - Model of Human Occupation - Bieler Modell

Thomas Frühwald
Zum Verlust der Autonomie in der Langzeitbetreuung

Arbeitskreis Präsentation Ergotherapie
Öffentlichkeitsarbeit der Ergotherapie in der Geriatrie

Beate Rudloff
Ergotherapie und Ethik

Sophie Ulbrich-Ford, Barbara Märzweiler
Relevanz von Kultur, Religion und Mentalität der Patienten für die Ergotherapie

Anne-Marie Kadauke
"Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie" - Ist der Brückenschlaq zwischen medizinischen Grundlagenfächern und angewandter Ergotherapie möglich?

Beatrix A. Ruckli
Postgraduelles Auslandsstudium (Masters of Science, Oxford): Erfahrungen, Wissen und Reflexionen

Maria Putz
Ergotherapie - Gartenbautherapie - Das Element Natur in der Therapie - Ein (noch) nicht gehobener Schatz?

Fritz Neuhauser, Siegfried Binder
Das 7-er Gart'l - Stand der Entwicklung des Gartentherapie-Projektes am Geriatriezentrum Wienerwald

Annemarie Karner
Barrierefreies Bauen und Design: (K)ein Arbeitsgebiet der Ergotherapie in Österreich

Heinrich Hofeneder
Das englische "Disabled Living Centre" als Modell für eine Hilfsmittelberatungsstelle in Österreich

Kathrin Hofer, Sandra Signer
Interdisziplinäres Rehabilitationsmanagement - eine Chance für KlientInnen und TherapeutInnen

Maare Tamm, Maria Prellwitz
How accessible are playgrounds for children with functional disability.

Kirsten Jürgensen
Gespürte Interaktion im Alltag (nach Affolter)

Franziska Wälder
Der Schaukelstuhl als therapeutisches Mittel für erwachsene HemiplegikerInnen und körperlich Schwerbehinderte

Sylvia Öhlinger, Dr. Heinz Mairhofer
Schädel-Hirn-Trauma - die Rolle der Ergotherapie im Rehabilitationsverlauf

Alexandra Berna, Manuela Worlicek-Wolf
Berufliche Reintegration in Gefahr?
Ergotherapeutische Erfassung von Störungen des Planens und Problemlösens


Eva Friedler
Qualitätssicherung - ohne Organisationsstrukturen?

Olga Baloueff
Comparison of child and parental assessments of pain, functional performance, and quality of life in juvenile rheumatoid arthritis

Ursula Cossa
Responses to sensory stimuly in infants born prematurely: Parents perspectives

Matthias Krick
Klettern als Therapie

Ingrid Tscharnuter, Erna Schoenthaler, Dr. Bettina Baltacis
TAMO Therapy

Maare Tamm, Lisa Skar
Roles and Relations in the Play Situations of Children with Motor Disabilities

Birgit Maria Hack
Jean Piaget: Die Einbeziehung des Möglichen

Elisabeth Ott, Katharina Schrank
Ergotherapie - Ärgertherapie und Pädagogik

Georg Keller
Wie Kinder malen!


Ergotherapeutische Praxismodelle zwischen Innovationschancen und Nachholbedarf
Gisela Beyermann JEFL Suppl. 1,1999 A. 22
Schule für Ergotherape am BBRZ Karlsbad-Langensteinbach, Germany

Ausgangspunkt des Vortrags ist die These, daß Wandel nur durch die "Integration des Anderen" in ein Bestehendes möglich ist. Ergotherapie wird mit einer Vielzahl von Neuem konfrontiert und muß entscheiden, ob dieses Neue angenommen oder abgelehnt wird. Das Referat behandelt die folgenden Fragen:

  • Welche Entwicklungen in der Gesellschaft, dem Gesundheitswesen, den Gesundheitsberufen und der Ergotherapie begründen Innovationschancen und Nachholbedarf?
  • Welche Innovationschancen und welcher Nachholbedarf ergeben sich für die Ergotherapie?
  • Was kann die Auseinandersetzung mit den Praxismodellen zur Problemlösung beitragen?

Ergotherapie heute bewegt sich zwischen der Gefahr einer berufspraktischen Stagnation (z.B. leere Kassen im Gesundheitswesen, beginnende Probleme auf dem Arbeitsmarkt) und den Chancen der berufstheoretischen Expansion (z.B. Praxismodelle eröffnen neue Möglichkeiten der Theorie-Praxis-Vermittlung, der beruflichen Professionalisierung). Demographische, epidemiologische, medizinische, ökonomische Transitionen (Übergänge) sowie die zunehmende Individualisierung der Lebenwelten, die Dynamisierung und Intellektualisierung der Arbeitswelt beeinflussen auch die ergotherapeutische Berufspraxis und Entwicklung. Der komplexeste ergotherapeutische Nachholbedarf liegt in der Notwendigkeit eines Bewußtseinswandels der Berufsangehörigen und der Berufsgruppe selbst. Theoretische Fragen sowie die Wechselbeziehungen zwischen Theorie und Praxis wurden zu lange und zu oft vernachlässigt.

Die momentane Rezeption der (zumeist angloamerikanischen) Praxismodelle könnte Motivations- und Katalysatoreffekte liefern, beides zu entwickeln: eine Diskussionskultur und viele Diskussionsthemen. Konkreter formuliert: Notwendig ist eine transparente, von vielen getragene und öffentliche Diskussion in Hinblick auf die folgenden Aspekte:

  • das zukünftige ergotherapeutische Aufgabenprofil
  • die ergotherapeutische Wissensbasis
  • die berufsspezifischen Handlungslogiken
  • die beruflichen Identität.

Die Praxismodelle geben unterschiedliche Antworten darauf: sie prägen Ergotherapie mehr oder weniger klientenorientiert, mehr oder weniger systemisch orientiert, mehr oder weniger diagnostisch orientiert, etc. Die Praxismodelle dürfen nicht als Rezeptologien gelehrt/gelernt und in der Anwendung verkürzt werden (z.B. auf ihre Assessments), sie müssen in Hinblick auf die o.g. Aspekte miteinander verglichen und an wissenschaftlichen und beruflichen Ansprüchen überprüft werden. Literatur: Ch. Jerosch-Herold, U. Marotzki u.a. Hrsg.,(1999), Konzeptionelle Modelle für die ergotherapeutische Praxis, Springer Verlag, Heidelberg D. Schaeffer, (1998) Neugestaltung der Pflege: Innovations- und Professionalisierungschancen in einem sich ökonomisierenden Gesundheitswesen. Pflege & Gesellschaft 4/98 S.6-10, Herausgegeben vom Dt. Verein zur Förderung von Pflegewissenschaft und -forschung e.V. C. Scheepers, U. Steding-Albrecht, P. Jehn, Hrsg.(1999): Ergotherapie: Vom Behandeln zum Handeln, Thieme Verlag, Stuttgart, New York

Stichworte: Praxismodelle, wissenschaftliches Arbeiten

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The relationship between Experience and Performance: Why occupation matters
Gary Kielhofner JEFL Suppl. 1,1999 A. 23
Department of Occupational Therapy, University of Illinois, Chicago, 1919 West Taylor Street, Chicago, Illinois 60612, USA

Occupational therapy, as a discipline, has always been concerned with the problem of human performance. While occupational therapists have always considered subjective experience important, the relationship between performance and experience is rarely discussed. The thesis of this paper is that the experience of what is done when performing an act is a critical aspect of how persons execute performance. The first part of this paper examines the evolving model of how motor performance is controlled. This discussion will illustrate how current conceptualizations of the control of movement, suggest a different role for experience. The term, experience, conjures up notions of subjective, idiosyncratic knowing which, by definition is inferior to objective knowledge. But in the case of performance, subjective knowing is by far superior to an outside, detached, objective viewpoint. Experience is not just something that happens because one thinks and acts; it is an intimate part of the formula by which one thinks and acts. This argument suggests that occupational therapy's greatest value is that it gives experiences. Further, it suggests that occupational therapy must recognize the limitations of traditional, objective activity analysis and consider replacing or supplementing it with an experiential search for solutions in the midst of attempting to perform occupations.

Stichworte:

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Konzeptionelle Modelle der Ergotherapie im Vergleich: Canadian Model of Occupational Performance - Model of Human Occupation - Bieler Modell
Angela Harth (CMOP),
Christiane Mentrup (MOHO),
Mario Somazzi &
Marie-Theres Nieuwesteeg-Gutzwiller (Bieler Modell)
Einführung und Moderation: Ulrike Marotzki(1)
JEFL Suppl. 1,1999 A. 24
(1) Lockkoppel 7, D-22391 Hamburg

Seit einiger Zeit finden sogenannte Praxismodelle oder konzeptionelle Modelle in der deutschsprachigen Ergotherapie zunehmend Beachtung. Sie stammen überwiegend aus dem angloamerikanischen und australischen Raum und werden dort mit der Zielsetzung entwickelt, den Graben zwischen theoretischer Erklärung und praktischer Tätigkeit für die Ergotherapie zu verringern (Kielhofner 1997). D.h., Modelle sollen zwischen Theorie und Praxis eine Vermittlungsebene schaffen. Sie sollen darüber hinaus für den Berufspraktiker und die Profession einen Ergotherapie-spezifischen Zusammenhang ausarbeiten, der sich mit den Begriffen: Person-Environment-Occupational Performance (Person-Umwelt-Betätigungsperformanz) (Christiansen und Baum 1997) umschreiben läßt.

Die Veranstaltung will drei konzeptionelle Modelle praxisnah und im Vergleich vorstellen, die bereits im deutschsprachigen Raum Fuß gefaßt haben. Es handelt sich um das Canadian Model of Occupational Performance (Law u.a.), das Model of Human Occupation (Kielhofner) und das Bieler Modell (Nieuwesteeg et al.). Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein Fallbeispiel, welches aus der Perspektive der verschiedenen Modelle diskutiert werden soll. Die modellbasierten Stellungnahmen zum Fallbeispiel werden durch Leitfragen gestützt, so daß Übereinstimmungen und Unterschiede der konzeptionellen Modelle erkennbar werden und in der anschließenden Diskussion weiter ausgearbeitet werden können.

Literatur
Kielhofner G, Conceptual Foundations of Occupational Therapie. 2nd ed. Philadelphia: F.A. Davis Company; 1997:358p.
Christiansen C, Baum C, (Ed.) Occupational Therapy - Enabling Function and Well-Being. 2nd ed. Thorofare: Slack; 1997:622p.

Stichworte: Praxismodelle

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Zum Verlust der Autonomie in der Langzeitbetreuung
Dr. Thomas Frühwald JEFL Suppl. 1,1999 A. 25
Penzingerstr. 104/8 Wien

Was bringt uns in der Geriatrie zur Beschäftigung mit Fragen der Ethik? Warum suchen wir nach Prinzipien, Grundlagen für ein gerechtes, sinnvolles, vernünftiges, einsichtiges, gutes also ethisches Handeln? Warum versuchen wir die geltenden gesellschaftlichen Normen, Konventionen, Rechts- und Moralvorstellungen, nach diesen Grundlagen zu beurteilen, zu messen, eventuell sie zu hinterfragen?

Es ist vorallem wegen des Umgangs mit Menschen, die zunehmend in ihrer Autonomie und Selbständigkeit behindert und deshalb hilfsbedürftig sind. Und es ist der Umgang mit Menschen am Ende ihres Lebens. Wir betreuen sie nicht nur einen mehr oder minder kurzen Abschnitt ihrer Biographie lang, sondern meist während ihres gesamten letzten Lebensabschnittes und das in einem Umfeld, welches von den wenigsten von ihnen freiwillig gewählt wurde.

Mit einer kurzen, sicher inkompletten Auflistung von Fragen und Problemen, die uns täglich begegnen. möchte ich den Stellenwert ethischer Überlegungen in der Geriatrie und Langzeitbetreuung illustrieren.

Insbesondere möchte ich den Begriff der Autonomie im Kontext der geriatrischen Langzeitbetreuung und Rehabilitation diskutieren. So glaube ich, daß die Autonomie unserer Klienten / Patienten zweifach "angeknabbert" wird: die Demenz führt progredient zu ihrer weitgehendsten Zerstörung, die Institutionalisierung hat ihre zusätzliche Erosion zur Folge, das Prinzip der Autonomie wird vom Wohltätigkeitsprinzip der Institution untergraben.

Stichworte: Ethik, Geriatrie, Selbständigkeit

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Öffentlichkeitsarbeit der Ergotherapie in der Geriatrie
Arbeitskreis Präsentation Ergotherapie JEFL Suppl. 1,1999 A. 26
Kuratorium Wiener Pensionistenwohnhäuser, Seegassse 11, A-1090 Wien, z. Hd. Frau Al Achour

Ein Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit der ErgotherapeutInnen in der speziellen geriatrischen Institution Wiener Pensionistenwohnhäuser. Die Öffentlichkeitsarbeit ist für BewohnerInnen, Angehörige, Mitarbeiter und Seniorenmessen konzipiert und wird in Form eines Overhead-Vortrages, eines Posters und eines Folders dargestellt.

Stichworte:

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Ergotherapie und Ethik
Beate Rudloff JEFL Suppl. 1,1999 A. 27
Haster Weg 101c, D-49008 Osnabrück

Ethische Problemsituationen im Gesundheitswesen stehen im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Dabei finden medizinische Themen rund um den Anfang und das Ende des menschlichen Lebens, wie Euthanasie und die Abtreibung, die größte Beachtung. Aber auch Fragen der gerechten Verteilung bei einer immer größer werdenden Menge an Behandlungsmöglichkeiten und geringer werdenden finanziellen Mitteln gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Obwohl der Beruf der Ergotherapie nicht mehr aus dem Gesundheitswesen wegzudenken ist und dort einen wichtigen Part einnimmt, beteiligt sich die Ergotherapie, zumindest im deutschsprachigen Raum, bis jetzt kaum an dieser ethischen Diskussion. Das Ziel des Vortrages ist es, den Blick der ZuhörerInnen für das Problemfeld zu öffnen und für die Bedeutung einer ergotherapeutischen Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen zu sensibilisieren. Der Aufbau einer Berufsethik ist eines der Kriterien der Professionalisierung eines Berufes. Will die Ergotherapie in ihrem Professionalisierungsprozeß vorankommen, ist eine eigene Auseinandersetzung mit Fragen der Ethik unerläßlich. Im Vortrag werden die Ergebnisse einer Abschlußarbeit zum Thema "Ergotherapie und Ethik" des Weiterbildungsstudienganges für Ergotherapie der Fachhochschule Osnabrück vorgestellt.

Stichworte: Gesundheitspolitik, Ethik

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Relevanz von Kultur, Religion und Mentalität der Patienten für die Ergotherapie
Sophie Ulbrich-Ford (1) (dipl. ET), Barbara Märzweiler(2) (dipl. ET, Mag. theol.) JEFL Suppl. 1,1999 A. 28
(1)Tribuswinkel, Leop. Fuhrmanng. 4, (2) 1060 Wien, Wallgasse 28/23

Österreich ist ein Land, in dem Menschen unterschiedlichster Herkunft und Prägung leben. Schon allein der Islam ist hier mit bis zu 300.000 Menschen vertreten (Wien 1997: 101.500 Muslime, Tendenz steigend). In Zukunft werden wir immer mehr herausgefordert sein, das Miteinander der verschiedenen Kulturen aktiv zu gestalten.

Nicht erst die im Moment immer aktueller werdenden Modelle für die Ergotherapie (Bieler Modell, OPM, ...) zeigen die Relevanz von kultureller Prägung für die Rollen, Handlungen und Aktivitäten, generell für das Alltagsleben von Patienten.

Wenn wir Handlungskompetenzen optimal fördern wollen, werden wir nicht nur über physische, sensorische und soziale Umgebung unserer Patienten Bescheid wissen, sondern auch deren kulturelle Umwelt in das Therapiekonzept miteinbeziehen müssen. (Die Therapiezielformulierung für einen islamischen Insultpatienten - der z.B. für die Körperhygiene nicht die gleiche Hand wie für die Nahrungsaufnahme verwenden darf - könnte andere Schwerpunkte beinhalten als die für einen mitteleuropäischen Christen).

Unser Vortrag soll zeigen, wie Aktivitäten und Handlungskompetenzen einerseits durch landesüblich geprägte Bräuche, religiöse Vorschriften oder Rituale, und andererseits durch kulturell unterschiedliche Einstellungen zu Selbständigkeit, Bedürftigkeit, Krankheit und Behinderung beeinflußt sein können.

Hintergrundinformationen und konkrete Beispiele aus unserem Arbeitsalltag werden das verdeutlichen.

Wir wollen einen Impuls dahingehend geben, den Bereich Kultur, Religion und Mentalität für die Ergotherapie mehr ins Bewußtsein zu rücken.

Stichworte: Rollen, Kultur

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"Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie"
Dr. med. Anne-Marie Kadauke JEFL Suppl. 1,1999 A. 32
Turnerstrasse 2A, D- 49076 Osnabrück

Ist der Brückenschlag zwischen medizinischen Grundlagenfächern und angewandter Ergotherapie möglich?

Anatomie und Krankheitslehre scheinen oft als Fächer abgekoppelt von der eigentlichen-ergotherapeutischen Praxis aufzutreten, Der vordergründig fehlende Praxisbezug kann auf andere Weise Möglichkeiten zu Lernen schaffen, das von persönlicher Bedeutung ist. Persönliche - und damit auch praktische - Erfahrung ist gerade auch in der Beschäftigung mit Theorie möglich, wenn Raum für rationale und emotionale Reflexion gegeben ist. Methoden, die zu solchen Reflexionen verlocken, sollen an Beispielen dargestellt werden. Insbesondere geht es um Wege, die sich dem konsumierenden Lernen widersetzen und eher hin zum tätigen Lernen führen - das ermöglichen zum Beispiel eher vieldeutige, alltagsbezogene Medien, die leichter zu verändern und bewegen sind als vorgefertigte Medien mit hohem Perfektionsgrad, die Formulierung von anregenden Themen, und je nach Themenstellung die Auswahl bestimmter Arbeitsformen.

Stichworte: Unterricht, Ausbildung, medizinische Grundlagen

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Postgraduelles Auslandsstudium (Masters of Science, Oxford): Erfahrungen, Wissen und Reflexionen
Beatrix A. Ruckli JEFL Suppl. 1,1999 A. 33
Department of Psychiatry of Old Age & Oxford Centre for Health Care Research & Development, School of Health Care, Oxford Brookes University, Oxford, Manzil Way, 0X4 IXE, England.

Dieser Vortrag befasst sich mit der postgraduellen Ausbildung von Berufstätigen im Gesundheitswesen, die an einem Masters programm, z.B. Masters of Science, angeboten an der School of Health Care, Oxford Brookes University, Oxford, teilnehmen und den die Vortragende absolviert hat. Dieses Programm wurde im Herbst 1997 erstmals in Oxford angeboten. Es wurde speziell entwickelt für Health Care Professionals (Berufsausübende im Gesundheitswesen), die einige Jahre an Praxis aufzuweisen haben und den Wunsch geäussert haben, ihre wissenschaftlichen Kenntnisse und Management Strategien zu erweitern. Die Kosten dieses Kurses (£4.000-, ca. ATS 80.000,-) wurden zum Großteil durch Stipendien (scholarship or grant) von den ArbeitgeberInnen bestritten, zum Teil selbst von den Studierenden (self-funding) finanziert.

Eintrittsbedingungen:
Abgeschlossene Ausbildung in Krankheitspflege (Nursing), Ergotherapie (0ccupational Therapy), Physiotherapie, Sozialarbeit or Medizin. Praxiserfahrung von mindestens zwei Jahren oder ein Bachelor Honours Degree (BA [Hons], BSc [Hons]) und relevante Praxiserfahrung.

Das Kursprogramm besteht aus 9 Modulen und wird üblicherweise als Teilzeitstudium innerhalb von zwei Jahren absolviert. Die Masters -Abschlussarbeit (MSc-Dissertation) muss arbeitsrelevant sein und soll dazu beitragen, wissenschaftliche Ergebnisse in den Arbeitsalltag zu integrieren und einen Beitrag zur verbesserten Behandlung von KlientInnen sowie zur Weiterentwicklung des Wissens im Fachgebiet der AbsolventIn zu leisten- in diesem Falle also der Ergotherapie. Die Kursmodule sind zum Beispiel "Management in Health Care" (Management im Gesundsheitswesen), "The Conduct of Research : concepts, skills and approaches" (Das Ausführen von wissenschaftlichen Arbeiten : Konzepte, Fähigkeiten, und Wege) 'Challenging Concepts in Health Care' (Herausfordernde Konzepte im Gesundsheitswesen).

Der Kurs soll der AbsolventIn die Möglichkeit geben, neue Karrierewege einzuschlagen, wie zum Beispiel im Gesundheitswesen als ManagerIn zu arbeiten oder klinisches Fachwissen in wissenschaftlichen Arbeiten zu demonstrieren.

Stichworte: Studium, Ausland

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Ergotherapie - Gartenbautherapie - Das Element Natur in der Therapie - Ein (noch) nicht gehobener Schatz?
Maria Putz, Dipl. ET JEFL Suppl. 1,1999 A. 36
(1) Protestantenweg 1, A-5422 Bad Dürrnberg

Was ist Gartenbautherapie:

  • Entwicklung (USA, GB, Holland,...)
  • Der Beruf der Gartenbau-Therapeuten, eine Facette der Spezialisierung für ErgotherapeutInnen
Der Weg der Autorin zur Gartenbautherapie führte seit 1985 über praktische Erfahrung, Fortbildung (NL), Literatur, regen Austausch im In- und Ausland, honorary representative der brit. Holticultural Therapy Association, Mitglied im Arbeitskreis "Gartenbau und Therapie" in der BRD, Kontakte zum "Japan Greenery Research and Development Center", Tokio. Seit 1994 Seminare zum Thema an den Akademien für Ergotherapie in Salzburg, Graz, Klagenfurt, Innsbruck.

Therapiegärten:

  • Beispiele aus BRD, NL, GB, Ö
  • Patientenbeispiele
  • Die Wirkung von Pflanzen auf den Menschen - eine Beziehung eigener Qualität

Zukunftsperspektiven:
Die Gartenbautherapie hat in Österreich bereits viele Wurzeln geschlagen, einige Projekte konnte die Autorin durch Info-Material begleiten und fördern. Das neueste der Autorin bekannte Projekt: Pflegezentrum Wienerwald, Pav. VII, Projektleiter Dr. Fritz Neuhauser (siehe dessen Vortrag und Abstract 37).

Stichworte: Gartenbau, Arbeitstherapie

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Das 7-er Gart'l - Stand der Entwicklung des Gartentherapie-Projektes am Geriatriezentrum Wienerwald
Dr. Fritz Neuhauser, Siegfried Binder JEFL Suppl. 1,1999 A. 37
Schlehenweg 6, A-1130 Wien

Die Autoren werden über den Stand des Gartentherapieprojektes "7-er Gart'l" berichten. Das Gartentherapie-Projekt ist ein Bestandteil des Gesamtprojektes Palliative Geriatrie der Langzeitpflege auf Pav. VII.

Ziele: Gartentherapie stellt eine Methode zur Hebung und Sicherung der Lebensqualität und Förderung der Gesundheit für Patienten dar. Auf Mitarbeiterebene werden Kommunikations- und Kooperationsaspekte im Kontext multikultureller und multiprofessioneller Teams fokussiert. In Zusammenarbeit mit externen Spezialisten (MA 18, Dr. Jedelsky und Gartenbauschule Schönbrunn, DI Schmidt) und der Universität für Bodenkultur entwickelten die Autoren gemeinsam mit Pflegern, Patienten und Angehörigen das Konzept einer behindertengerechten Freiraumgestaltung.
Das zu gestaltende Areal umfaßt ca. 3500 m2 und steht auch den Patienten der benachbarten Pavillions zur Verfügung. In der Therapie vernetzen sich Gartentherapie und Ergotherapie, Physiotherapie, Psychotherapie, gärtnerische Praxisanleitung, Animation (Tiertherapie) und Kindergartenaktivitäten. Schwerpunkt der Darstellung werden die Entstehungsgeschichte des Konzeptes und der Kooperationen sowie die Hürden, Bürden und Highlights des bisherigen Verlaufs sein. Die momentanen Gegebenheiten werden auf Dias veranschaulicht.

Stichworte: Gartenbau, Geriatrie

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Barrierefreies Bauen und Design: (K)ein Arbeitsgebiet der Ergotherapie in Österreich
Annemarie Karner JEFL Suppl. 1,1999 A. 39
Otto Probst-Str. 36/2/27, A-1100 Wien

Das Ziel dieser Studie war es herauszufinden, welchen Stellenwert barrierefreies Bauen und Design als Arbeitsgebiet in der österreichischen Ergotherapie hat. Zwölf erfahrene ErgotherapeutInnen aus ganz Österreich sowie zwölf ExpertInnen für barrierefreies Bauen und Design wurden dazu telefonisch interviewt.

Das Hauptergebnis der Befragung war die einstimmige Betonung der wichtigen Rolle der Ergotherapie innerhalb der Berufsgruppen dieses Fachbereichs. Weiters wurden bezüglich barrierefreiem Bauen und Design ein großes ergotherapeutisches Ausbildungsdefizit und eine fehlende allgemeine Bewußtseinsbildung festgestellt. Welchen Beitrag die Ergotherapie genau leistet, und warum z.B. Hilfsmittelabklärungen und Wohnungsadaptierungen für die österreichische Ergotherapie - im Gegensatz zu anderen Ländern - nur Randgebiet der Tätigkeit sind, wird diskutiert.

Zusätzlich erfolgte eine umfangreiche Literaturrecherche die Vergleiche mit der Situation v.a. in Großbritannien und Schweden ermöglicht.

Stichworte: Behindertengerechtes Bauen

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Das englische "Disabled Living Centre" als Modell für eine Hilfsmittelberatungsstelle in Österreich
Ing. Heinrich Hofeneder, Dipl. ET JEFL Suppl. 1,1999 A. 40
Uchatiusg. 5/21, A-1030 Wien

Ein "Disabled Living Centre" (kurz DLC) ist eine Einrichtung mit einem reichhaltigen Hilfsmittelangebot verschiedenster Produzenten, wo anhand dieser Produkte individuelle Hilfsmittelberatung stattfinden kann. Diese Beratung wird von dipl. ErgotherapeutInnen durchgeführt und beinhaltet bei Bedarf eine vorhergehende Befundung. Das Zentrum ist ganzjährig geöffnet und bietet jedem Interessenten Zutritt. So haben z.B. ältere Menschen, welche ohne therapeutische Betreuung sind, die Möglichkeit, sich dort beraten zu lassen. Aber auch TherapeutInnen, die für ihre Klienten das individuell beste Produkt auswählen wollen, können in dieses Zentrum kommen. Außerdem dient es auch als Zentrum von gegenseitigem Erfahrungsaustausch zwischen ErgotherapeutInnen und MitarbeiterInnen von Hilfsmittelfirmen.

In seiner Ausbildungszeit zum Dipl. Ergotherapeuten hat der Autor ein solches DCL während eines Praktikumsaufenthaltes in England kennengelernt und sich die Frage gestellt, warum es derartige Einrichtungen in Österreich nicht gibt. Besteht nicht in Österreich genauso ein gewisser Bedarf an DLC-ähnlichen Einrichtungen? Würden nicht solche Einrichtungen die Hilfsmittelversorgung in Österreich optimieren? Wenn ja, wie wäre ein solches Modell übertragbar? Es war notwendig, die Hilfsmittelversorgung in Österreich genauer zu analysieren, um die vorhandenen Probleme, an denen ein DLC in Österreich ansetzen könnte, herauszufinden. Auch das englische System der Hilfsmittelversorgung wurde betrachtet und verschiedene Modelle von DLCs aufgezeigt. Anhand der Gegenüberstellung der Systeme beider Länder zeigt sich, daß in Österreich sehr wohl ein Zentrum in der Art der DLCs notwendig wäre. Anhand der Erfahrungen mit DLCs in Großbritannien entwarf der Autor anschließend ein Konzept, wie eine DLC-ähnliche Einrichtung am Standort Wien aufgebaut werden könnte.

Stichworte: Hilfsmittelversorgung

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Interdisziplinäres Rehabilitationsmanagement - eine Chance für KlientInnen und TherapeutInnen
Kathrin Hofer, dipl. Ergotherapeutin, Sandra Signer, dipl. Physiotherapeutin.
BeraterInnen: Gail Cox Steck, dipl. Physiotherapeutin und Johnstone-Instruktorin, Dr. med. Beat Selz, leitender Arzt
JEFL Suppl. 1,1999 A. 41
Ergotherapie- und Physiotherapie-Institut, Bürgerspital Solothurn, Abteilung für Rehabilitation und geriatrische Medizin der Medizinischen Klinik, CH-4500 Solothurn

Im Rahmen der Prozesstandardisierung entwickelte eine Arbeitsgruppe unseres Institutes ein Konzept für ein interdisziplinäres Rehabilitationsmanagement. Dieses Konzept wird bei allen auf der Abteilung eintretenden KlientInnen aller Diagnosegruppen angewendet (Neurologische und geriatrische Rehabilitation sowie muskuloskeletale Problemstellungen). Kernpunkt des Konzepts ist das Hauptziel beziehungweise die Vision des Klienten als Leitlinie zur Steuerung des Rehabilitationsprozesses einzusetzen. Dies stärkt sowohl die Eigenverantwortlichkeit des Klienten im Rehabilitationsprozess, als auch die Sozial- und Fachkompetenz der Berufspersonen. Grundlagen hierfür bilden lern- und motivationspsychologische Aspekte und die auf der Basis der neuen Erkenntnisse der Bewegungs- und Neurowissenschaften stattfindende Paradigmaverschiebung in den therapeutischen Disziplinen: von symptomorientierten Behandlungsmethoden hin zu problemorientierten Modellen.

Das Konzept des interdisziplinären Rehabilitationsmanagements umfasst folgende Teile:

  1. Strukturierte interdisziplinäre Anamneseerhebung
  2. Patienteninterview im Hinblick auf die Hauptaktivitätsziele
  3. Komplettierung der Anamnese und interdisziplinäre Festlegung der 2-Wochen-Ziele während der "Therapieplanungssitzung" anhand der schriftlichen Ergebnisse des Patienteninterviews
  4. Zielkontrolle und Neudefinition für die weiteren 2 Wochen
  5. Übergeordnetes "Kontrollinstrument" Chefvisite""zur zeitlichen und inhaltlichen Koordinafion des Aufenthalts
Berufsgruppenspezifisch
  1. Erfassung / Analyse mit Hilfe von Befundsystemen und standardisierten, validierten Assessments
  2. Definition von Kontrollparametern für die 2-Wochen-Ziele
  3. Zielgerichtete Behandlung. Diese beinhaltet unter anderem ein Trainingsprogramm zur selbständigen Ausführung durch die Klientinnen

Wirkungen (bis jetzt noch nicht quantifiziert)

  • Die Hierarchisierung der Behandlungsziele innerhalb der einzelnen Berufsgruppen wird abgelöst durch eine klientenzentrierte, interdisziplinare Zieldefinition.
  • Die Zielformulierung der Berufspersonen wird präziser und überprüfbar.
  • Die sich daraus ergebende problemorientierte Behandlung macht Therapieinhalte für die KlientInnen transparenter und fördert die Eigenverantwortlichkeit und die Motivation.
  • Die zielgerichtete Kommunikation unter den Berufsgruppen wird zu einem Motor der Organisationsentwicklung.

Stichworte: interdisziplinäre Zusammenarbeit, Rehabilitationsmanagement, Klientenzentrierung

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How accessible are playgrounds for children with functional disability
Maare Tamm, PhD in psychology, Maria Prellwitz, occupational therapist JEFL Suppl. 1,1999 A. 42
Boden University College of Health Sciences, Hedenbrovägen S-961 36 Boden, Sweden Fax +46 921678 62 E-mail: maare.tamm @nll.se

Playgrounds form an important outdoor environment for children. Yet few playgrounds are designed to be accessible for children with a functional disability. The aim of this study was to examine the accessibility of existing playgrounds for children with a functional disability in a medium-sized local council in northern Sweden. Eleven key persons (5 creators of playgrounds and 6 users of playgrounds) were interviewed. The result showed that of the 117 playgrounds existing in the council, only one is adapted, and only partially so, for the disabled. The interviews were analysed and could be grouped under different themes. Those who created playgrounds had

  1. a fragmented organisation,
  2. insufficient knowledge of disabilities,
  3. poor funding and
  4. attitudes that hindered creating playgrounds adapted for the disabled.

Interviews with the users of the playgrounds (the children with a disability and their assistants) showed that

  1. the playground is not for me (i.e. for children with a disability) and
  2. assistance is a precondition for accessibility.

The result was discussed in the light of how the inaccessibility of playing environments can affect the development of children with a disability, and affect their possibilities of a life on a par with that of other children.

Stichworte: Pädiatrie, Spielplätze,

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Gespürte Interaktion im Alltag (nach Affolter)
Kirsten Jürgensen JEFL Suppl. 1,1999 A. 43
Zentrum für Wahrnehmungsstörungen, CH-9000 St. Gallen

Bei der Ausführung zielgerichteter Interaktion zwischen Person und Umwelt werden Bewegungen des Körpers so ausgeführt, dass sie zu einer Veränderung von räumlichen Beziehungen führen (z.B. Schuh ausziehen: 1. Schuh am Fuss, 2. Schuh getrennt von Fuss). Diese Veränderungen müssen adäquat wahrgenommen und eingeordnet werden. Bei diesen Veränderungen von räumlichen Beziehungen spielt das taktil-kinästhetische Wahrnehmungssystem die zentrale Rolle. Es organisiert einerseits den Wechsel von mehrheitlich kinästhetischen Informationsquellen zu mehrheitlich taktilen Informationsquellen und umgekehrt. Andererseits werden diese Informationsquellen ihrer Wichtigkeit nach organisiert (unerlässliche/nebensächliche Informationsquellen). Affolter (1) betrachtet solche gespürte Interaktionserfahrung in sinnvollen Alltagsgeschehnissen als Grundlage (Wurzel) von Entwicklung und Erkenntnis.

Menschen mit erworbener Hirnschädigung und Kinder mit Wahrnehmungsstörungen fallen bei Leistungen auf, die indirekt oder direkt von taktil-kinästhetischen Wahrnehmungsprozessen (2) abhängen. Diese Beeinträchtigung wirkt sich auf verschiedene Entwicklungsbereiche oder (frühere) Fähigkeiten aus. Bei der Behandlung wird demzufolge der Körper der betroffenen Person in sinnhaften Geschehnissen so geführt, dass 1. die Handlungsplanung (kognitiver Aspekt) und 2. die geordnete Suche nach unerlässlichen und nebensächlichen taktil- kinästhetischen Informationsquellen (Spüraspekt) (3) angeregt werden. Gespürte Interaktion findet statt - Grundlage von Entwicklung und Selbständigkeit.

(1) Affolter, F. (1987), Wahrnehmung, Wirklichkeit und Sprache. Neckar Verlag, Villingen Schwenningen.
(2) Bischofberger, W. (1989), Aspekte der Entwicklung taktil-kinäesthetischer Wahrnehmung. Neckar Verlag, Villingen Schwenningen.
(3) Affolter,F., Bischofberger, W. (1996), Gespürte Interaktion im Alltag. In: Lipp,B., Schlaegel, W., Wege von Anfang an. Neckar Verlag.

Stichworte: Affolter

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Der Schaukelstuhl als therapeutisches Mittel für erwachsene HemiplegikerInnen und körperlich Schwerbehinderte
Franziska Wälder, Ergotherapeutin und Instruktorin for Neurorehabilitation nach dem Johnstone Konzept JEFL Suppl. 1,1999 A. 44
Therapiezentrum HandinHand, Badenerstr. 333, CH-8003 Zürich Tel. 0041 1 400 33 36; Fax 0041 1 400 13 34

In der neurologischen Rehabilitation von Erwachsenen kommen verschiedene Behandlungskonzepte zur Anwendung. Das Johnstone-Konzept zeichnet sich u.a. durch den Gebrauch von Druckbandagen und den Einsatz von Schaukelgeräten aus. In diesem Zusammenhang ist der Schaukelstuhl ein universales Therapiehilfsmittel. Dank ihm können spastisch gelähmte oder hypotone PatientInnen beim Schaukeln auch mit minimalem Bewegungspotential Eigenaktivität entfalten. Bei PatientInnen mit cerebralen Läsionen ist die achsengerechte Belastung der Ferse besonders wichtig. Mittels Druckbandage und Fussheberzügel kann die Spitzfuss-Stellung korrigiert und das Krallen der Zehen vermieden werden. Durch die Schaukelaktivität wird die Verbesserung der Fussheber-Funktion begünstigt. Im Referat werden Möglichkeiten der therapeutischen Anwendung des Schaukelstuhls in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken und geriatrischen Institutionen vorgestellt. Nicht nur Hemiplegikerlnnen können von der sanften Bewegung profitieren, die vom Kopf bis zu den Füssen fliesst. Auch psychomotorisch eingeschränkten Menschen bietet das Sitzen im Schaukelstuhl Entspannung und Wohlbefinden.

Für körperlich schwerbehinderte Erwachsene ist ein Schaukelstuhl, der 'dondolergo' entwickelt worden, welcher aufgrund seiner Konstruktion dem BetreuerInnenteam und den Betroffenen die Benutzung erleichtert. Anhand von Dias zeigt die Referentin die praktische Anwendung des herkömmlichen Schaukelstuhls und des 'dondolergo' und erläutert die vielfältigen Indikationen des dynamischen Sitzens.

Stichworte: Johnstone Konzept, Methoden

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Schädel-Hirn-Trauma - die Rolle der Ergotherapie im Rehabilitationsverlauf
Dr. Heinz Mairhofer , Dipl. ET Sylvia Öhlinger JEFL Suppl. 1,1999 A. 45
Behindertendorf "Das Dorf", Hueb 10-18, A-4674 Altenhof

Dieser Vortrag zeigt den Kontrast zwischen den Möglichkeiten der Ergotherapie in diesem Fachbereich und der tatsächlichen Versorgungssituation in Österreich. Der Einsatz von spezifischen Angeboten der Ergotherapie in einzelnen Situationen des Rehabilitationsverlaufes wird auf Grundlage des "Bieler Modelles" erläutert. Ergänzend dazu werden Ergebnisse aus Telefoninterviews mit Betroffenen und Angehörigen präsentiert. Diese beleuchten die tatsächliche Arbeitssituation, in der Ergotherapie in Österreich stattfindet. Aus der Spannung von Konzept und tatsächlicher Struktur der gesamten Rehabilitationsmaßnahmen entwickeln wir Visionen für eine Verbesserung der Angebote.

Stichworte: Schädel-Hirn-Trauma, Gesundheitspolitik

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Berufliche Reintegration in Gefahr? Ergotherapeutische Erfassung von Störungen des Planens und Prolemlösens
Alexandra Berna(a) und Manuela Worlicek-Wolf(b) JEFL Suppl. 1,1999 A. 46
(a) Kutschkergasse 31/2 a-1180 Wien, (b) Neurologisches Krankenhaus Maria Theresienschlössl, A-1190 Wien, Hofzeile 18-20

Unsystematisches Vorgehen, vorschnelles Handeln, mangelnde Umstellfähigkeit, Regelverletzungen usw. - all das sind mögliche Symptome eines Frontalhirnsyndroms, die Patienten nach erworbener Hirnschädigung oftmals daran hindern, wieder in den Beruf oder die Ausbildung zurückzukehren. Häufig sind dies Patienten, die motorisch als unauffälig gelten und auch vordergründig keine "klassischen" neuropsychologischen Defzite, wie Apraxie, Neglegt oder Gedächtnisstörungen mehr- aufweisen.

Mit dem von uns zusammengestellten Befundbogen sollen die oben genannten Symptome ergotherapiespezifisch erfaßt werden. Die Befunderstellung basiert hauptsächlich auf Planungs- und Problemlösungsaufgaben aus dem Alltagsbereich. Anhand von Patientenbeispielen soll der Bogen hinsichtlich seiner Effizienz diskutiert werden.

Stichworte: Verhaltensplanung, Neuropsychologie, Alltagshandeln, Befunderstellung

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Qualitätssicherung - ohne Organisationsstrukturen?
Dr. Eva Friedler JEFL Suppl. 1,1999 A. 47
1020 Wien, Krafftgasse 5/2

Die Ergotherapie wird in einem konkreten Umfeld entwickelt und ausgeführt. Die Qualitätssicherung mit den Komponenten der Prozeß- Struktur- und Ergebnisqualität kann nur im Zusammenhang mit diesem konkreten Umfeld und dessen Bedingungen betrachtet werden.

Es ergibt sich ein umfangreiches Problemszenario, das sich über Fragen der Berufsqualifizierung, somit Bildungsinhalten der Ausbildung und zur Fort- und Weiterbildung und der Berufslandschaft im extramuralen, aber auch im intramuralen Bereich erstreckt. Das fehlende Management - einhergehend mit zu entwickelnden Qualifikationen für Führungs- und Leitungspositionen - bedeutet eine Schwächung der Professionalisierung des ergotherapeutischen Feldes. Besonders die beruflichen Strukturdefizite mit den unterschiedlichst aufgebauten horizontalen und vertikalen Ebenen erzeugen eine Orientierungslosigkeit. Vor diesem Hintergrund gilt es sich in diesem Vortrag mit einer Reihe von Problemfeldern auseinanderzusetzen.

Stichworte:

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Comparison of child and parental assessments of pain, functional performance, and quality of life in juvenile rheumatoid arthritis
Olga Baloueff, Sc. D., OTR/L JEFL Suppl. 1,1999 A. 49
Boston School of Occupational Therapy - Tufts University Medford, MA 02155, USA

Introduction
In occupational therapy, assessment of pain, functional limitations and impact of the desease on a child's dayly functioning is central to the management of juvenile rheumatoid arthritis (JRA). A faily centered approach is strongly recommended for the provision of care for children with JRA. To that effect parents perceptions of thier childs health status and dayly functioning, as well as the child's own perception of pain and the disease impact on quality of life, may be extremely valuable in predicting family satisfaction with services and treatment compliance. To date, little is known about how parents and children agree on their perceptions of JRA's impact on the child's quality of life and overall function. The purpose of this study was to investigate parent - child agreement on measures of pain, functional performance and impact of JRA on the child's quality of life.

Methods
A total of 120 subjects participated in the study: 60 dyads (children with JRA ages 8 to 17 years and one of thier parents) all attending an outpatient pediatric rheumatology clinic. On the sceduled clinic visit, they each seperately completed the following measures:

  1. the Pain Visual Analog Scale (VAS; Varni, Thompson and Hanson, 1987)
  2. the Functional Disability Inventory Scale (FDIS; Walker and Green, 1991)
  3. an open ended questionnaire on the impact of JRA on the child's quality of life and perception of disease stressors. Children and parents were asked: " What are the three most difficult things for you (your child) about having JRA?"
Levels of agreement between parents and children were analysed for all 3 measures.

Results
results indicated that pain intensity rating on the VAS was not significantly different between children and their parents. Regarding the perception of functional performance and disability on the FDIS, parents tended to rate their children as more disabled than the children did of themselves.
The open ended questionnaire asking subjects about their perception of disease stressor on quality of life counted a total of 360 entries (3 for each object). Fifty types of stressors were identified and coded which fell into five major themes or main cathegories of stressors. These cathegories were as follows:

  1. disruption of strain on functional activities;
  2. medical management of JRA;
  3. physical and / or psychosomatic effects;
  4. psychological and / or social effects;
  5. no limitations.
Significant differences were found between children and their parents with respect to perception of disease impact in two areas. Children most frequently reported disruption of functional activities, whereas parents reported more impact on their child's psychosocial and social adjustment.

Implications for occupational therapy services:

  1. This study indicates that the impact of JRA is perceived differently by children and their parents, especially in the areas of functional activities and psychosocial adjustment.
  2. Assessment of health related quality of life in children with JRA may benefit from collecting data from both children and their parents.
  3. Literature suggesting that children with JRA present with psychosocial dysfunction should be viewed cautiously if assessments are solely based on parents perceptions.

Stichworte: Schmerz, juvenile rheumatoide arthritis, Pädiatrie

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Responses to sensory stimuly in infants born prematurely: Parents perspectives
Ursula Cossa JEFL Suppl. 1,1999 A. 51
Müllerstrasse 34, 6020 Innsbruck

Introduction
Objective: This exploratory study examined the parents perceptions of their preterm infants' responses to tactile, proprioceptive and vestibular stimuly in daily life activities, and their caregiving experience with their preterm babies at home. Although there are studies of children's perceptions of sensory processing, parental perspectives of infants responses to touch and movement in daily life and caregiving activities has not jet been adressed.

Methods
Subjects: 16 parents of preterm infants, attending their infants' 3 month follow-up examination at the University Pediatric Hospital Innsbruck Austria, completed the questionnaire developed for this study.

Measure: The questionnaire specifically designed for this study was based on the literature about processing and integrating of sensory stimuly and parent child interaction in caregiving. One section focussed on relevant demografic information. The core part contained 38 questions exploring parents perceptions of their infants' responses to tactile, proprioceptive and vestibular experiences as well as their perceptions of daily life activities with their preterm infants. These were self - rated on a 5-point scale.

Procedure: The clinical secretary of the department of Developmental Neurology at the University Pediatric Hospital played a major role in recruitment of the subjects, mailing the questionnaires to the parents, collecting responses and forwarding the questionnaires. Incentive for completing the questionnaires was a free occupational therapy evaluation of the infant at the age of 12 months.

Results and Discussion
When their preterm infants were at the age of 3 month corrected age, the responding parents perceived that their babies had overall, no difficulties in processing sensory stimuly. Although most of the infants had experienced significant medical complications, 75% always showed interest in their environment. Tactile, kinestetic and vestibular sensations provided in daily life activities elicited positive responses in the sample, according to parents perceptions. None of the parents did feel worried about hurting their infants by handling them. Overall, parents did not perceive it beeing stressfull to look after their child. A more explicit description and discussion will be given at the conference.

Further perspectives
Further investigation, such as increasing the number of subjects, expanding the reseach tools by face to face interview and including also parents who did not read and write german fluently in the study, is recommended to gain a better understanding of this topic.


Keywords: preterm infants, sensory processing, parents, questionnaire

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Klettern als Therapie
Matthias Krick JEFL Suppl. 1,1999 A. 52
Konstanzer Str. 50, A-6840 Götzis

Kurzvorstellung des aks-Kletterprojektes:

  • Entstehung
  • Geschichte
  • momentane Organisation
Das Konzept des Kletterprojektes:
  • Zielgruppe: Kinder mit SI-Problematik ursprünglich, inzwischen auch Plexusparese, Hemiplegie, verhaltensauffällige Kinder,...
  • Begründung der Gruppe als Therapieform
  • die Sicherheit
  • die Kosten
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Elternarbeit
Warum Klettern als Therapie so wirkungsvoll ist
  • kurze Darstellung der Grundprobleme von SI-Kindern
  • Klettern ist propriozeptiver Input; der Wert desselben in der SI-Theorie
  • Behandlungsprinzipien der SI und deren Umsetzung im Projekt
Übungsaufbau, Klettertechnik, Probleme unserer Therapiekinder - hierzu ein oder zwei ausgewählte Videobeispiele

Stichworte: Pädiatrie

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TAMO Therapy
Ingrid Tscharnuter, Physiotherapist (1),
Erna Schoenthaler, Occupational Therapist (2),
Dr. Bettina Baltacis, Pediatrician (3)
JEFL Suppl. 1,1999 A. 53
(1) New York, USA, (2) Akademie für Ergotherapie am AKH, Lazarettgasse 14, A-1090 Wien, (3) Vienna, Austria

TAMO is a new therapy approach to the treatment of motor and perceptual-sensory dysfunctions. Since 1991 this method is taught internationally in postgraduate courses for physical and occupational therapists, language pathologists and physicians. TAMO is also taught in the graduate Physical Therapy program at various Universities in the USA. The viennese physical therapist, Ingrid Tscharnuter, developed TAMO therapy at the Tscharnuter Akademie for Movement Organization (TAMO), New York. Publications on TAMO appeared in various english and german scholarly journals. Research on the efficacy of TAMO treatment has been carried out.

TAMO refers to principles of current dynamic theories. Consequently, it stresses the concept of 'spontaneous self-organization'. This means that a stable, orderly pattern emerges as a result of the nonlinear interaction between the organism, the current influence of external forces and the specific demands of the ongoing action. The exact conditions of a given situation are never exactly repeatable; the organization of a behavior needs to be adapted to every situation and is therefore unique in its detail. To practice predetermined, standardized movement patterns, as is suggested in traditional treatment approaches, contradicts dynamic principles and is therefore not applied in TAMO. Also, the therapist never selects activities for the purpose of practicing a specific movement pattern. To the contrary, treatment focuses on those actions that are important to the patient and explores which perceptual-motor possibilities are best suited. TAMO Therapy is always functional and task specific.

TAMO teaches, one, to 'pick up' important task specific information through active, goal directed orientation to the surrounding and two, to optimally exploit (utilize) external forces. Therapeutic handling consists of a gentle, dynamic loading which selectively changes the distribution between internal and external forces without moving the patient. The change of force distribution leads to an active, self produced postural adaptation, as is needed, for example, as a compensation for any torque created by the activity; it may also result in a movement carried out with minimal effort.

This presentation offers the insights of three professional disciplines. The lecture provides a summary of the most significant theoretical concepts, general treatment principles and clinical application. Videos and juxtaposing of slides are used to enhance the information.

Stichworte: sensory motor dysfunctions

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Roles and Relations in the Play Situations of Children with Motor Disabilities
Maare Tamm, PhD in psychology; Lisa Skar, nurse JEFL Suppl. 1,1999 A. 54
Boden University College of Health Sciences, hedenbrovägen, S-961 36 Boden, Sweden

The purpose of the study was to gain a deeper understanding of how children with motor disablities function in different play situations and play environments. Transcribed interviews with ten children with motor disabilities were analysed according to the constant comparative method of grounded theory described by Glaser & Strauss (1967). Six categories were found in the data, forming a model (How I play, core category) describing the child's roles and relations in play situations. The categories were:

  1. In interaction with other children
  2. As an onlooker of the games of others
  3. Play with parents
  4. Assisted play
  5. Play as training
  6. Solitary/creative play
In only one of these play forms (categories) do the children interact with other children on an equal basis. In the other play forms adults were present as a prerequisite for the game. The results were analysed on the basis of Mead's theory of identity development and Bronfenbrenner's theory of developmental ecology. There was discussion of how children's play influences their development and identity formation when adults so often are present .

Stichworte: Pädiatrie, Spiel

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Jean Piaget: Die Einbeziehung des Möglichen
Birgit Maria Hack, Ergotherapeutin, Cand. Soz. JEFL Suppl. 1,1999 A. 55
Borsigstr. 4, D-90478 Nürnberg

Ergotherapeutisches Wirken stützt sich in weitverbreiteten Behandlungsansätzen und vielerlei theoretischen Überlegungen auf Piagets Konzept zur kindlichen Entwicklung. Besonders beachtet werden dabei zumeist die Ergebnisse seiner Untersuchungen und Überlegungen zur sensomotorischen und präoperationalen Phase in der kognitiven Entwicklung. Weniger oft gerät in den ergotherapeutischen Blick, welche generelle Bedeutung Piagets diverse Studien für Aussagen über die Entwicklung von menschlichem Erkennen und wissenschaftlicher Erkenntnis besitzen. Noch seltener wird kritisch analysiert und reflektiert, welche spezifischen Potentiale und Grenzen das Piaget'sche Werk für Praxis und Theorie im Gegenstandsbereich der Ergotherapie birgt.

Der Vortrag will deshalb einerseits zu einem umfassenderen Verständnis des Piaget'schen "Stufenmodells" der Psychogenese beitragen, indem dieses im Kontext des empirischen Gesamtwerkes beleuchtet wird. Andererseits können in einer ersten gemeinsamen Annäherung an Piagets "genetische Erkenntnistheorie" (weitere) Schritte in die (ergotherapeutische) Wissenschaftlichkeit gewagt werden.

Stichworte:

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Ergotherapie - Ärgertherapie und Pädagogik
Elisabeth Ott, Dipl. ET (1); Katharina Schrank, Mag. phil, Pädagogin, Sonder- und Heilpädagogin (2) JEFL Suppl. 1,1999 A. 56
(1) Sommererg. 17-19/1/20, A-1130 Wien, (2) Gschaid, Hohlweg 6, A-3032 Eichgraben

Das Spannungsfeld zwischen dem ergotherapeutischen Auftrag und den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen.

Im Rahmen einer Gegenüberstellung von sensomotorischen und psychoanalytischen Entwicklungsphasen werden verschiedene Perspektiven als Weg zur eigenen Handlungskompetenz des Kindes bzw. Jugendlichen aufgezeigt. Unter der Berücksichtigung der Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen erfolgt eine Neuorientierung in der therapeutischen Vorgangsweise, die eine pädagogische Grundhaltung in den Vordergrund rückt. Es soll ein Bewußtsein dafür geschaffen werden, daß das Anwenden von starren therapeutischen Konzepten, in denen das Kind und der/die Jugendliche auf ein "behandeltes Objekt" reduziert werden, mehr einer Ärgertherapie entspricht. Für die Wirksamkeit der E(r)gotherapie ist die Subjektzentrierung unumgänglich.

Stichworte: Pädiatrie

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"Wie Kinder malen!"
Georg Keller JEFL Suppl. 1,1999 A. 57
Bodenhof 115, D-36192 Gersfeld

In diesem Vortrag sind drei thematische Fäden miteinander verwoben:

  1. Die Kinderzeichnung als unverstellt-spontaner Ausdruck inneren Erlebens und ihre Entwicklung, Besonderheiten und Charakteristika
  2. Die Wiederentdeckung der Kinderzeichnung durch herausragende Künstler in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts und der Einfluß auf ihr Werk
  3. Die Bedeutung der kindlichen Malweise für die gestaltende Ergotherapie mit Erwachsenen
Diese drei Themen werden jeweils exemplarisch mittels Dias veranschaulicht durch
  • Kinderzeichnungen,
  • Kunstwerke von Kandinsky, Picasso, Miró,..
  • Gestaltungen von erwachsenen Behinderten (Trisomie 21), die ihr ganzes Leben an eine kindliche Erlebens- und Malweise gebunden bleiben
  • Gestaltungen von psychiatrischen sowie psychosomatischen Patienten in regressiven Phasen

Der Autor ist Ergotherapeut (derzeit Lehrer und Dozent an der Schule und Akademie Schwarzerden/Rhön e.V.) und hat in den letzten Jahren in den beiden deutschen ergotherapeutischen Fachzeitschriften "Ergotherapie & Rehabilitation" und "praxis ergotherapie" u.a. mehrere Artikel speziell zu ergotherapeutisch-gestalterischen Themen veröffentlicht.


Stichworte: Pädiatrie, Gestaltung

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Hinweis:Die Zusammenfassungen wurden zur Internet - Formatierung machinell bearbeitet und können einzelne Tippfehler oder Unterscheide zur Originalformatierung enthalten.
Letzte Änderung: 7. Oktober, 1999